Knacknuss Sprint-Halbsaison
11.10.2025
Anfang August standen die Testläufe für die Europameisterschaften in Belgien an. So nervös wie an diesem Wochenende war ich schon lange nicht mehr, aber es war eine angenehme, positive Nervosität. Endlich durfte ich wieder meiner Leidenschaft nachgehen und echte...
Anfang August standen die Testläufe für die Europameisterschaften in Belgien an. So nervös wie an diesem Wochenende war ich schon lange nicht mehr, aber es war eine angenehme, positive Nervosität. Endlich durfte ich wieder meiner Leidenschaft nachgehen und echte Sprintwettkämpfe bestreiten. Ich konnte starke Leistungen abrufen, besonders in den Einzelsprints überzeugende Resultate zeigen und mich damit für die EM Ende August qualifizieren.
Bei der EM selbst ging ich etwas entspannter an den Start und fühlte mich fit und bereit für die Herausforderungen. Am Ende resultierten ein 19. Rang im Knock-Out-Sprint und ein 24. Rang im Einzelsprint. Natürlich hatte ich mir etwas mehr erhofft, doch technisch gelangen mir solide Läufe. Physisch fehlte mir jedoch noch ein Stück, um mit den besten Athletinnen mithalten zu können. Gleichzeitig ist es beeindruckend zu sehen, wie unser Sport wächst, wie das Niveau insgesamt steigt und wie wichtig es ist, am Ball zu bleiben :)
Nur einen Monat später folgte der Heim-Weltcup in Uster. Leider wurde ich dort krankheitsbedingt etwas ausgebremst, konnte nicht zeigen, was ich mir vorgenommen hatte, und blieb klar unter meinen Erwartungen.
Es war also nicht ganz die Sprint-Halbsaison, die ich mir erhofft hatte. Doch jetzt gönne ich mir eine Trainingspause, lade die Batterien neu und baue danach wieder Schritt für Schritt auf, in der Hoffnung, 2026 meinen Träumen ein gutes Stück näherzukommen.
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Sommer in den Bergen
04.08.2025
Da mein Saisonstart noch etwas auf sich warten liess, verbrachte ich den Mai und Juni vor allem mit Unterrichten und investierte viel Energie in meinen Job. Gleichzeitig wagte ich einige Abstecher ins Business der Leichtathletinnen und nahm an 5000-Meter-Meetings sowie an einigen...
Da mein Saisonstart noch etwas auf sich warten liess, verbrachte ich den Mai und Juni vor allem mit Unterrichten und investierte viel Energie in meinen Job. Gleichzeitig wagte ich einige Abstecher ins Business der Leichtathletinnen und nahm an 5000-Meter-Meetings sowie an einigen Strassenläufen teil. Mittlerweile kann ich bestätigen: Runden laufen ist für eine OL-Läuferin doch anspruchsvoller als gedacht, denn auf diesen 12,5 Runden hätte ich mir manchmal doch etwas mehr fürs Gehirn gewünscht ;)
Ende Mai stand für mich dann die „Lange Laufnacht“ in Karlsruhe auf dem Programm. Ein hektisches Feld, Platzregen und ein viel zu schneller Start sorgten zwar dafür, dass die Bestzeit an diesem Abend ausblieb, aber ich sammelte dafür wertvolle Erfahrungen für kommende Leichtathletik-Wettkämpfe.
Nach zwei intensiven Monaten mit Bahnrennen und viel Training neben der Arbeit freute ich mich sehr auf den Juli in St. Moritz. Dort verbrachte ich zusammen mit einigen weiteren Athletinnen aus dem Nationalkader tolle Wochen voller Trainingsfreude und grossem Trainingsumfang. In dieser Zeit zeigte meine Form nach oben, und ich spürte wieder richtig, wie viel Spass mir das Training macht. Jetzt freue ich mich umso mehr auf die nächsten Wettkämpfe!
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März - Trainingslagerzeiten
10.04.2025
Der März stand ganz im Zeichen der ersten Trainingslager des Jahres.
Zuerst reiste ich mit dem Nationalkader nach Slowenien für ein Grundlagen-Trainingslager. Eine Woche lang waren wir in Lipica unterwegs und durften dort nicht nur technisch anspruchsvolle Trainings absolvieren,...
Der März stand ganz im Zeichen der ersten Trainingslager des Jahres.
Zuerst reiste ich mit dem Nationalkader nach Slowenien für ein Grundlagen-Trainingslager. Eine Woche lang waren wir in Lipica unterwegs und durften dort nicht nur technisch anspruchsvolle Trainings absolvieren, sondern auch die berühmten weissen Lipizzaner-Pferde bewundern. Die Einheiten waren abwechslungsreich: etwa zur Hälfte im Wald, zur Hälfte auf Sprintkarten. Besonders das Gelände im Wald hat mir grossen Spass gemacht – technisch herausfordernd, aber auch schön. Auch die Sprinttrainings hatten es in sich: ein durchnässter Knock-Out-Sprint, schnelle Einzelsprints und als Highlight ein anspruchsvoller Sprint durch die engen Gassen Venedigs.
Nach einer kurzen Schulwoche ging es direkt weiter nach Italien zum ersten spezifischen Vorbereitungslager für die OL-Weltmeisterschaften 2026 in Genua. In einem kleinen Grüppchen trainierten wir eine Woche lang rund um La Spezia, wo viele typisch ligurische Dörfer mit engen Gassen und verwinkelten Plätzen auf uns warteten. Die internationale Konkurrenz bot bereits einen spannenden Leistungsvergleich. Zum Abschluss der Woche standen zwei World Ranking Event (WRE) Sprints rund um Genua an. Mit einem 2. und einem 3. Rang durfte ich sehr zufrieden sein und bekam ein durchwegs positives Feedback, vor allem auch technisch.
Kaum zurück, ging es Anfang April direkt weiter nach Wien. Diesmal für eine Mischung aus Kurzurlaub und einem weiteren Formtest beim Vienna 5k. Die Stimmung an der Strecke war fantastisch, das Wetter hingegen weniger: starker Wind und eine leichte Erkältung im Vorfeld verhinderten eine Topzeit. Dennoch konnte ich mit einem soliden Lauf und Platz 9 ein schönes Ergebnis mitnehmen – ein gelungener Abschluss eines intensiven Frühlingsstarts.
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